Die Aktion ist auch in der Barmer City geplant.
Der muskelbepackte Superheld auf der quietschgelben DIN A3-großen Folie macht eine klare Ansage: "Echt super, wenn das Kaugummi im Mülleimer landet!". Darunter ist ein Pfeil, der ebenso unmissverständlich die richtige Richtung anzeigt: Denn unter der Tafel steht ein Abfalleimer. Und dort sollen die Kaugummis entsorgt werden. Die Kampagne gegen das Dauerärgernis ausgespuckter Kaugummis haben sich ESW und AWG einfallen lassen.
Seit Mitte September stellen ESW-Teams die Wuppertaler Kaugummi-Wände auf. Wie vor den Sommerferien angekündigt, zunächst in der Elberfelder City. Carsten Melech, ESW-Teamleiter Straßenreinigung und Winterdienst: "Wir haben belebte Stellen ausgesucht, damit möglichst viele Passanten aufmerksam werden." Die AWG flankiert die Kaugummi-Aktion mit Plakaten auf ihren Müllwagen.
Ein Blick aufs Pflaster am Döppersberg oder in der Elberfelder Fußgängerzone, macht klar, was Carsten Melech meint: Hässliche schwarze Flecken sind auf Schritt und Tritt zu sehen. Allein am Döppersberg kratzt das ESW-Reinigungsteam pro Tag an die 100 Kaugummis vom Pflaster.
Für die Wuppertaler Kaugummi-Wand gibt es neben dem fliegenden Superhelden als Motiv übrigens auch noch eine blonde Comic-Art-Dame, die an den Betrachter appelliert: "Bleib sauber. Dein Kaugummi gehört in den Abfalleimer." Die dritte Folien-Variante erlaubt es, das Kaugummi auf die Tafel zu kleben. Carsten Melech: "Solange die Kaugummis nicht auf dem Boden landen, ist das für uns okay."
Aufmerksamkeit hat die Anti-Kaugummi-Spuck-Aktion auf jeden Fall bereits erregt. Viele Passanten reckten die Hälse, als die ESW die Tafeln in der Elberfelder City montierten. Die Reaktionen reichten von: "Superidee", über "Sieht sexy aus" bis zu: "Notorische Kaugummi-Spucker werden davon nicht abgehalten." Carsten Melech: "Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, wenn die Wuppertaler über die Aktion sprechen."
Deswegen soll es auch nicht bei Elberfeld bleiben: ESW und AWG planen, die Kaugummi-Wände demnächst auch in der Barmer City aufzustellen. Carsten Melech: "Leider haben wir das Kaugummi-Problem auch in Barmen."