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Bundesumweltministerin Svenja Schulze bei der AWG zu Gast

AWG und WSW präsentieren auf Korzert die moderne Fernwärmeversorgung und die innovative Wasserstoffproduktion.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat gute Erinnerungen an Wuppertal. "Ich freue mich sehr, wieder hier zu sein", sagte sie in ihrem Grußwort bei ihrem Besuch des AWG-Müllheizkraftwerks (MHKW) auf Korzert Ende dieses Monats. Zuletzt war Svenja Schulze vor drei Jahren bei einem klimapolitischen Meilenstein in Wuppertal zugegen: 2018 bei der Stilllegung des WSW-Kohlekraftwerks an der Kabelstraße in Elberfeld.

Das Kraftwerk seinerzeit vom Netz zu nehmen, war möglich, weil WSW und AWG seit Jahren das vom MHKW gespeiste Fernwärmenetz kontinuierlich ausbauen. Und so konnte AWG-Geschäftsführer Martin Bickenbach der Bundesumweltministerin auch beim aktuellen Besuch auf Korzert erneut gute Nachrichten verkünden: "Wir haben Ihnen damals versprochen, dass wir etwas daraus machen werden und können Vollzug melden. Durch die Schließung des Kraftwerks sind Wuppertal seit 2018 bereits mehr als 1,1 Millionen Tonnen CO2 erspart geblieben."

Mit launigen Worten fasste der AWG-Geschäftsführer zusammen, was im MHKW auf Korzert geschieht: „Wir sind hier keine Pyromanen, die einfach nur alles verbrennen wollen“, sagte er und verwies darauf, dass die AWG im MHKW bei der thermischen Verwertung von Restmüll seit Jahren verlässlich Fernwärme und Strom für Wuppertal gewinnt. Einen Teil des Stroms nutzt die AWG außerdem zur Produktion von Wasserstoff. Dieser wird direkt am MHKW in Brennstoffzellenbusse der WSW getankt, die wiederum emissionsfrei und nahezu lautlos auf Wuppertals Straßen ihre Passagiere transportieren.

Schon seit Juni 2020 bewährt sich dieses weltweit einmalige „Wuppertaler Modell“ tagtäglich auf den Straßen der Bergischen Metropole. Conrad Tschersich, Technischer Geschäftsführer der AWG: "Mit diesem Dreiklang aus sauberer Entsorgung, effizienter Versorgung und emissionsarmer Mobilität gehen wir einen entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Sektorenkopplung."

Nicht zuletzt wegen des innovativen "Wuppertaler Modells" war Bundesumweltministerin Svenja Schulze nach Korzert gekommen: "Ich habe im Bundestag viel zu der Frage diskutiert: Wie kriegen wir Kreisläufe geschlossen? Die Idee, aus Müll Kraftstoff zu erzeugen, ist wirklich interessant." Vom AWG-Slogan "Müll macht mobil" konnte sich die Bundespolitikerin bei ihrem Besuch während einer Fahrt über das MHKW-Werksgelände überzeugen – natürlich in einem modernen Wasserstoff-Bus der WSW.

Nach einer Stippvisite bei der Schlackeaufbereitung, hatte sie an der Wasserstoff-Tankstelle auch noch die Gelegenheit, den H2-Bus zu betanken. Am Ende gab es von Svenja Schulze ein großes Lob für das „ungewöhnliche“ Wuppertaler Konzept: "Das Denken in Kreisläufen – wie können wir Reste nutzbar machen – ist bedeutsam."
 

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|   Andreas Spiegelhauer
Bundesumweltministerin Svenja Schulze und AWG-Geschäftsführer Martin Bickenbach.
Gute Laune auf Korzert: Bundesumweltministerin Svenja Schulze ließ sich von AWG-Geschäftsführer Martin Bickenbach das weltweit einmalige "Wuppertaler Modell" erklären. Foto: AWG
Conrad Tschersich, Technischer Geschäftsführer der AWG, und Bundesumweltministerin Svenja Schulze.
Dort entsteht der Wasserstoff: Conrad Tschersich, Technischer Geschäftsführer der AWG, zeigt Bundesumweltministerin Svenja Schulze die Infrastruktur für die Herstellung von Wasserstoff am Müllheizkraftwerk auf Korzert. Foto: AWG
Bundesumweltministerin Svenja Schulze in einem Wasserstoff-Bus der WSW
Nahezu lautlos und emissionsfrei unterwegs: Beim AWG-Besuch stand für Bundesumweltministerin Svenja Schulze natürlich auch eine Fahrt mit einem der Wasserstoff-Busse der Wuppertaler Stadtwerke auf dem Programm. Foto: AWG
Bundesumweltministerin Svenja Schulze beim AWG-Besuch auf Korzert.
"Müll macht mobil": Svenja Schulze zeigte sich beim Besuch der AWG auf Korzert vom "Wuppertaler Modell" beeindruckt. Foto: AWG