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Tatort Lienhardplatz: ESW, AWG und Aktion V gegen Kippen und Co

Alle Infos zum Start der gemeinsamen Achtsamkeitskampagne gegen das Kippen-Schnippen gibt's hier

Sie sind klein, aber leider allgegenwärtig: Achtlos weggeworfene Zigarettenkippen verschandeln nicht nur das Stadtbild, sie stellen auch für die Umwelt, insbesondere für das Grundwasser, ein großes Problem dar. Im Schulterschluss mit der Vohwinkeler Werbegemeinschaft Aktion V machten der Eigenbetrieb Straßenreinigung (ESW) und die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) im Rahmen der von Oberbürgermeister Andreas Mucke initiierten Achtsamkeitskampagne für saubere Innenstädte auf den Kippen-Ärger aufmerksam.

Mitten auf dem Vohwinkeler Wochenmarkt auf dem Lienhardplatz bauten die Helfer in Orange dazu ein etwa 10 Quadratmeter großes Tatort-Szenario auf. Der Trick daran: Dank Flatterband und Spurenkärtchen wurden so 30 Zigarettenstummel auf dem Pflaster sichtbar. In den prompt folgenden Gesprächen mit den neugierig gewordenen Markt-Besuchern präsentierte ESW-Sprecherin Michaela Dick unter anderem ein großes Einweckglas, randvoll gefüllt mit hunderten von Kippen. „Solche Mengen kommen in Citylagen beim konventionellen Sammeln mit einer Zange in nur anderthalb Stunden zusammen“, erläutert die ESW-Sprecherin.

„Die Entsorgung von Zigarettenkippen im öffentlichen Raum ist aufwändig und teuer“, sagt Martin Bickenbach, ESW-Betriebsleiter und AWG-Geschäftsführer, beim gut besuchten Ortstermin in Vohwinkel und ergänzt: „Bei gepflasterten Flächen beispielsweise bleiben die Kippen in den Fugen stecken. Mit dem Besen ist da nichts mehr zu machen.“
Um dauerhaft auf das Kippen-Problem aufmerksam zu machen, werden jetzt auf den Abfalleimern entlang der Kaiserstraße DIN A3-Tafeln installiert, auf denen in Comic-Art der Slogan zu lesen ist: „Bleib cool. Wirf Deine Kippe nicht auf die Straße“. Carsten Melech, Teamleiter der ESW-Betriebsaufsicht: „Wir bringen die Bleib-Cool-Tafeln über Abfalleimern an, in denen ein Aschenbecher integriert ist, damit es direkt eine Gelegenheit gibt, die Zigarettenkippe sicher zu entsorgen – ohne Brandgefahr und ohne Umweltbelastung.“

Ein Motiv der Kippen-Kampagne prangt zudem auf der Großkehrmaschine die regelmäßig in Vohwinkel unterwegs ist. Dort findet sich übrigens auch der Vohwinkel-Fuchs, der Aktion V. Deren Vorsitzender Michael Spitzer sieht das Projekt positiv: „Die Aktion von AWG und ESW ist richtig gut. Hoffentlich landen deshalb weniger Kippen auf dem Boden.“
Als Initiator der Achtsamkeitskampagne besuchte auch Oberbürgermeister Andreas Mucke die Kippen-Aktion auf dem Lienhardplatz: „Wir wollen so ein Bewusstsein bei den Bürgern schaffen und Aufklärung leisten“, sagt er und kündigt an, dass die Bleib-Cool-Tafeln auch in den übrigen Wuppertaler Stadtteilen aufgestellt werden sollen.

Fakten zum Kippenschnippen

  • Das achtlose Wegwerfen von Zigarettenkippen in der freien Natur oder im öffentlichen Straßenraum ist verboten und stellt eine erhebliche Belastung für die Umwelt dar.
  • Nach Angaben der WHO enthalten Zigarettenkippen bis zu 7.000 verschiedene Chemikalien, wovon viele als giftig und einige als krebserregend eingestuft sind.
  • In den Zigarettenfiltern sammelt sich ein Großteil der im Tabakrauch enthaltenen Schadstoffe, vor allem Nikotin.
  • Aus einem einzigen Zigarettenstummel können etwa durch einen Regenguss knapp zwei Milligramm Nikotin in Böden und Gewässer gespült werden.
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|   Andreas Spiegelhauer
Oberbürgermeister Andreas Mucke (links) und Martin Bickenbach, AWG-Geschäftsführer und ESW-Betriebsleiter (rechts) gehen gemeinsam gegen achtlos weggeschnippte Zigarettenkippen vor.
Gegen achtlos weggeschnippte Zigarettenkippen: Auf dem Vohwinkeler Wochenmarkt machten Oberbürgermeister Andreas Mucke (links) und Martin Bickenbach, AWG-Geschäftsführer und ESW-Betriebsleiter (rechts) Werbung für die gemeinsame Aktion von AWG, ESW und der Aktion V.
Am "Kippen-Tatort" sicherten ESW-Sprecherin Michaela Dick (links), Vohwinkels Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (Mitte) und AWG-Sprecher Andreas Spiegelhauer (rechts) "Spuren".
Oberbürgermeister Andreas Mucke (links) und Martin Bickenbach, AWG-Geschäftsführer und ESW-Betriebsleiter (rechts), vor den Bleib-Cool-Tafeln gegen das Kippen-Schnippen. Die Tafeln werden über öffentlichen Abfalleimern angebracht, in denen ein Aschenbecher integriert ist. Fotos: AWG