Die Sammel- und Abfallbilanz der AWG (1) dokumentiert für das Jahr 2018, mit 402 kg Abfällen pro Wuppertaler Einwohner und Jahr eine nahezu konstante Abfallsammelmenge pro Einwohner gegenüber dem Vorjahr. Bei wiederum leicht gestiegener Bevölkerungszahl fällt lediglich der Rückgang der Hausmüllabfälle bei gleichzeitigem Anstieg der Sperrmüllmengen auf. U.a. begründet sich die gestiegene Sperrmüllmenge auch mit dem erhöhten Sperrmüllaufkommen im Zusammenhang mit den Sonderabfuhren anlässlich der Starkregenereignisse im Frühjahr des Berichtsjahres.
Die absolute Höhe des Abfallaufkommens liegt aber weiterhin im langjährigen Rahmen und immer noch weit unter dem Landes- und Bundesdurchschnitt. Lt. der aktuellsten vom NRW Umweltministerium herausgegebenen Statistik (Siedlungsabfallbilanz für das Jahr 2016), die mit der AWG-Statistik vergleichbar ist, beträgt Menge der Haushaltsabfälle in NRW 472 kg/E.
Die Menge der gesammelten Bioabfälle ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken und korrespondiert mit der gestiegenen Menge des Sperrmülls. Grund ist vor allem die Tatsache, dass die separat auf den Recyclinghöfen gesammelten Altholzmengen, wie bereits in Jahre 2016, nicht zur Gänze verwertet werden konnte, sondern in Teilen als Sperrmüll entsorgt werden musste. Erfreulich ist die weitere Steigerung der aufgestellten Bioabfallbehälter - sie steigerte sich erneut um ca. 2.170 Behälter auf nunmehr ca. 36.000 Behälter.
Die Wuppertaler Recyclinghöfe erfreuen sich weiterhin eines hohen Zuspruchs von Bürgerinnen und Bürger, die entgeltpflichtige Abfälle abgeben und die nicht kostenpflichtige Dienstleistungen der AWG in Anspruch nehmen. Die Bemühungen der AWG, Fremdanlieferungen aus Nachbarstädten an den Recyclinghöfen zu unterbinden, wurden ebenso weiter aufrechterhalten, wie die Kontrolle und Unterbindung gewerblicher Anlieferungen von Sperrmüll, Grünschnitt und Bauschutt. Die Besucherzahlen und die Sammelmengen auf dn Recyclinghöfen blieben annähernd konstant.
Bei einer differenzierten Betrachtung der einzelnen Abfallfraktionen zeigen die erfassten Abfallsammelmengen im Berichtsjahr nur leichte Abweichungen gegenüber dem Vorjahr.
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Das andauernde Ärgernis der illegalen und gesetzeswidrigen Schrott- und Elektroaltgerätesammlungen Dritter und das systematische Durchsuchen und Berauben des Sperrmülls bleibt leider weiterhin bestehen. In der Folge finden - im Zusammenhang mit der turnusmäßigen Sperrmüllsammlung - besonders die werthaltigen Elektrogroßgeräte (sog. Weiße Ware) immer seltener den Weg in die Verwertungskanäle der AWG. Weiterhin ist die Sammlung von Elektroaltgeräten bzw. Elektroschrott mit einem hohen personellen und organisatorischen Aufwand verbunden.
Angesichts der möglichen Erlöse für die besonders werthaltigen großen Elektroaltgeräte nimmt der Handel diese Geräte auch zunehmend zurück und führt sie einer Verwertung außerhalb der Verwertungsschiene der AWG zu. Das Fehlen der relativ schweren Elektrogroßgeräte findet seinen Niederschlag in einer sinkenden Pro-Kopf-Quote der insgesamt gesammelten Elektroaltgeräte.
Daran ändert auch nicht das Ergebnis der Sammlung von Elektrokleingeräten bzw. Elektroschrott über die Recyclinghöfe und die ca. 420 Depotcontainer an den Wertstoffsammelplätzen, diese Sammelmengen sind weitestgehend stabil.
Auch im Berichtsjahr verzeichnete die stationäre Schadstoffsammlung der AWG auf dem Recyclinghof Bornberg eine wachsende Nutzerzahl, von den ca. 15.400 Anlieferern nutzten allein ca. 6.450 Bürgerinnen und Bürger dieses Angebot. Auch die gleichzeitig weiter bestehenden und nahezu täglich angebotenen - aber um einige Sammelstandorte reduzierte - mobilen Sammlungen wurde nach wie vor gut frequentiert.
Der Markt für Alttextilien ist weiter umkämpft, auch wenn das Preisniveau für Alttextilien nicht mehr die Höhe der Vorjahre erreicht. Es bedarf weiterhin administrativer und personeller Anstrengungen der AWG, um die Vielzahl von willkürlich, oft ohne Genehmigung der Grundstückseigentümer, aufgestellte Depotcontainer einigermaßen im Zaum zu halten. Erfreulicherweise konnte die Sammelmenge der Alttextilien im Berichtsjahr nochmal gesteigert werden.
Abfall- und Sammelbilanz der AWG Wuppertal bitte hier herunterladen>>>
(1) Die Abfall- und Sammelbilanz 2018 dokumentiert die Abfallmengen, die die AWG im Rahmen ihrer Straßensammlung und an ihren Recyclinghöfen aus Wuppertaler Privathaushalten gesammelt hat. Nicht erfasst sind alle Abfallmengen, die nicht der Überlassungspflicht an die Stadt Wuppertal unterliegen oder der AWG nicht angedient werden müssen. Dies gilt vor allem für die Abfälle aus Handel, Industrie und Gewerbe, aber auch für bestimmte Abfälle aus Privathaushalten, beispielsweise Bauschutt oder Abfälle aus Haushaltsauflösungen. Solche Abfälle, die von privaten Dritten (z. B. Containerdiensten) entsorgt werden, werden nicht immer im Müllheizkraftwerk Korzert entsorgt, vielmehr sind die Entsorgungswege der gewerblichen Müllentsorger sehr individuell und vielfältig. Deshalb gibt die Abfall- u. Sammelbilanz nur einen, in der Gesamtschau zwar sehr großen, aber eben nicht vollständigen Überblick über das Abfallgeschehen in Wuppertal.